Buchrezension

[Rezension] Ihr Name war Tomoji – Jiro Taniguchi

Januar 15, 2017

Titel: Ihr Name war Tomoji
Autor: Jiro Taniguchi
Seitenzahl: 192
Verlag: Carlsen

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Klappentext:
In seinem neuen Buch beschreibt Jiro Taniguchi den Lebensweg Tomoji Uchidas, die in den 1930er-Jahren den buddhistischen Shojushin-Tempel in Tachikawa gründete. Sein Hauptaugenmerk gilt der Kindheit und Jugend Tomojis, dem ebenso schlichten wie harten wie behüteten Leben in einem kleinen Bergdorf westlich von Tokyo. Dort wächst sie unter der Obhut ihrer Großmutter zu einer naturverbundenen, klugen und selbstbewussten jungen Frau heran – und eines Tages kreuzt ein junger Fotograf ihren Weg. Nur der gemeinsame Blick in den Himmel lässt erahnen, dass diese beiden Menschen eine gemeinsame Zukunft haben werden… (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:
Wie ich vergangenen Jahr schon gelernt habe, werden Graphic Novels oft genutzt um einen autobiographischen Kontext besser darzustellen. Wills Eisner, der den Begriff Graphic Novel prägte, selbst gestaltete seine erste Graphic Novel mit einem biographischen Bezug. In Jiro Taniguchis Werk lernen wir Tomojis Lebensweg kennen. Tomoji ist in den 1930er Jahren durch die Gründung des buddhistischen Shojushin-Tempel bekannt geworden. In „Ihr Name war Tomoji“ liegt der Fokus auf dem Leben davor, ihrer einfachen Kindheit und den Weisheiten die sie daraus mitgenommen hat.

Bereits auf den ersten Seiten hat Jiro Taniguchi mich durch seinen Zeichenstil und POV-Bilder fasziniert. Mit pastellenen Farben und weichen Rändern nimmt er uns mit an den Anfang des 20. Jahrhunderts auf das japanische Land zu den einfachen Menschen der damaligen Gesellschaft. Tomoji ist das mittlere Kind und muss durch den Weggang der Mutter schnell lernen Verantwortung zu übernehmen. Dabei stellt ihre Großmutter eine Stütze dar, von der sie all die wichtigen Fakten fürs Leben gelernt hat.

Was mich persönlich überzeugt hat, diese Graphic Novel mit der vollen Punktzahl auszustatten war die Tatsache, dass ich, obwohl ich vorher noch nichts von Tomoji gehört hatte, problemlos der Geschichte folgen konnte, und am Ende sogar verstehen konnte wieso sie sich so entwickelte. Die Frau Tomoji hat mich fasziniert und ihr Lebensweg war spannend und interessant, wobei ich allgemein autobiographische Graphic Novels toll finde. Wer schon immer das ländliche Leben in Japan entdecken wollte und sich gern von weichen Farben verzaubern lässt, der liegt mit „Ihr Name war Tomoji“ genau richtig.

Fazit:
Die Graphic Novel von Jiro Taniguchi überzeugt durch eine gelungene Story, einen angenehmen Zeichenstil und weiche Farben. Alle drei Komponenten sorgen dafür, dass jede Seite ein Lesegenuss ist und man sich auch nach Ende der Lektüre noch mit dem Thema und dem Leben von Tomoji auseinandersetzt, dabei sind die letzten Seiten in der Graphic Novel perfekt.

 





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