Buchrezension

[Rezension] The Sun is also a Star – Nicola Yoon

April 22, 2017

Titel: The Sun is als a Star

Autor: Nicola Yoon

Seitenzahl: 400

Verlag: Dressler

Originaltitel: The Sun is also a star

Übersetzer: Susanne Klein

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Ich habe ganz lange auf „The Sun is also a Star“ hingefiebert, nicht nur weil das Buch in den USA ein echter Hit war, sondern auch weil ich Nicola Yoon als Autorin wirklich gut finde, und ihr erstes Buch „Du neben mir“ mich bereits begeistern konnte. Doch ich hatte auch Bedenken, denn oftmals können mich zu stark gehypte Bücher nicht immer zu hundertprozent packen, zum Glück war dies hier nicht der Fall, denn „The Sun is als a Star“ ist wirklich grandios.

Die gesamte Geschichte spielt an einem einzigen Tag, an dem wohl schlimmsten Tag für Natasha, dem Tag an dem sie abgeschoben werden soll aus den USA. Sie und ihre Eltern sind illegale Einwanderer aus Jamaika und durch einen dummen Zufall ist das nun aufgeflogen, und die Abschiebung wurde für den besagten Tag um 22:00 Uhr festgelegt. Doch Natasha gibt nicht auf, sie ist eine Kämpferin, sie will nicht gehen, aus diesem Land, dass sie ihre Heimat nennt, und in das sie einfach gehört. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich Natasha direkt mochte, ihre gesamte Art, ihre Sturheit und ihr Wille sind einfach so real und berührend.

Das ganze Gegenteil davon ist Daniel, er ist Koreaer, und bekommt von seinen Eltern schon sein ganzes Leben lang gesagt was er werden soll. Als Daniel und Natasha aufeinandertreffen ist er gerade auf dem Weg zu einem Empfehlungsgespräch um auf der Yale angenommen zu werden. Er soll Arzt werden, aber von wollen ist nicht die Rede, er wäre viel lieber Dichter oder Schriftsteller. Man merkt schnell, das Natasha eher der pragmatische Mensch ist, und Daniel der romantische, manchmal etwas übertrieben, aber durch und durch gefühlvoll. Und gerade weil beide so unterschiedlich sind, und doch irgendwie durch eine Verkettung von Zufällen zueinander finden, ist diese Geschichte so liebevoll und schmerzlich zugleich. Etwas störend fand ich, dass manche Liebkosungen einfach zu schnell und zu heftig waren, wenn man doch bedenkt, dass sich die beiden erst wenige Stunden kennen.

Wie schon bei „Du neben mir“ ist Nicola Yoons Schreibstil, Perspektivenwechsel und Spannungsbogen gelungen von Anfang an. Man findet sofort in die Geschichte, und die Angst es könnte langweilig werden, nur einen Tag auf 400 Seiten zu erleben erlischt bereits nach den ersten Kapiteln. Denn Nicola Yoon schreibt aus verschiedenen Perspektiven, inklusive Rückblicke in die Vergangenheit, Momentaufnahmen von Nebencharaktern und Verkettungen die man nicht sofort erkennt, die Geschichte aber beleben. Am Ende werden alle Fäden, wirklich alle, zusammengeführt und die Autorin schafft es einen perfekten runden Abschluss zu schreiben, der voller Herzschmerz ist.

Fazit:

Mit „The Sun is als a Star“ hat mich Nicola Yoon erneut begeistern können. Die Geschichte lebt von den Protagonisten, den Perspektivenwechseln und den faszinierenden „Aha“-Verknüpfungen zwischen den Charakteren. Vor allem das Ende hat bei mir nochmal für eine ganze Menge Herzklopfen gesorgt. Wer wunderschöne Liebesgeschichten mag, und spannende Dramen mag, ist bei „The Sun is also a Star“ genau richtig. 





Vielen Dank an den Oetinger-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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  1. Liebe Piglet,

    oh man, ihr könnt doch nicht alle dieses Buch so wunderbar finden. Ich will es immer dringender haben. 😀 Deine Rezension ist echt toll!

    Liebste Grüße,
    Tati

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