Buchrezension

[Rezension] Was von mir bleibt – Lara Avery

Januar 9, 2018


Titel: Was von mir bleibt

Autor: Lara Avery

Seitenzahl: 400

Verlag: Carlsen

Originaltitel: The memory book

Übersetzer: Nadine Püschel

 

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Eine starke Protagonistin muss nicht immer von Anfang an sympathisch sein, und genau das macht „Was von mir bleibt“ so interessant für mich. Sammie erkrankt an einer unheilbaren Krankheit und versucht mit aller Macht sich diesem Druck entgegenzustellen, dabei soll ihr ein Erinnerungsbuch helfen.


Sammie ist eine Einzelkämpferin. Dieser Umstand hat sie noch nie gestört, sondern viel mehr lebt sie es bewusst aus. Ihre Leidenschaft gilt neben dem Anstreben eines Stipendiums für das Collage auch dem Debattieren, wo sie mit so viel Hingabe dabei ist, und ein echtes Hobby und auch eine echte Freundin gefunden hat. Sammie war mir nicht unbedingt von Anfang an sympathisch, sie wirkte ab und an leicht egoistisch auf mich, was aber nur zwischen den Zeilen auffällt. Was ich an Sammie aber schätze ist ihr Wille, ihr Mut und ihre Kraft. Sie erfährt von ihrer Krankheit und will dennoch weitermachen wie bisher. Sie akzeptiert kein Nein, sie will um alles in der Welt alles durchsetzen, dass sie dann dabei hier und da egoistisch wird kann man vielleicht nachvollziehen.

Und ich fand es bemerkenswert, dass Sammie sich nicht aufgibt, sondern sogar noch entwickelt, sie hätte weiterhin ihr „Schiene fahren können“, aber stattdessen lässt sie Freundschaft und Liebe und soziales Leben viel mehr zu als zuvor. Genau das ist es auch was ich an „Was von mir bleibt“ besonders toll fand. Natürlich waren auch die Protagonisten interessant: Stuart als ewiger Schwarm von Sammie der nicht erreichbar scheint, Maddie die offenbar einzige und beste Freundin von Sammie die selbst ein paar Probleme mit sich herumschleppt und Coop der Kindheitsfreund der einen ganz eigenen Charme entwickelt.


Dennoch ist mir vor allem Sammies Gefühlswelt besonders hängen geblieben. Ich mochte die Idee des Erinnerungsbuches, und ich mochte es, wie sie die Welt aufnimmt. Ohne jetzt viel spoilern zu wollen, aber das Ende hat mich dann nochmal extrem heftig erwischt. Ich finde die Autorin hat ihr einen perfekten Abschluss gefunden und insgesamt einen wirklich schönen, aber auch tragischen Roman geschrieben.

Fazit:
Mit vielen Emotionen und einer starken, individuellen Protagonistin reißt Lara Avery mit „Was von mir bleibt“ mich total mit und lässt mich bis zum Schluss nicht los. Die Umsetzung in Form eines Erinnerungsbuches ist gelungen und thematisch stimmig. Mich hat vor allem die Darstellung und Entwicklung von Freundschaft und Liebe überzeugt, besonders im Zusammenhang mit einer Lebensveränderten Krankheit.





Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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